Warum die Ommerschans einen Besuch wert ist

Tauchen Sie ein in die Geschichte von Overijssel. Nein, nicht, indem Sie ein Buch lesen. Besuchen Sie Ommerschans! Dieses Dörfchen, eine ehemalige Festungsanlage, hat eine eindrucksvolle Geschichte. Wissenswertes über Ommerschans.

Die Ommerschans liegt im Norden der Gemeinde Ommen. Auf den ersten Blick kaum mehr als ein Schlammtümpel, entdecken Sie auf Ihrer Suche bald allerlei Überreste einer besonderen Geschichte.

Verteidigungsanlage

Bei einer Wanderung durch die ehemalige Festung Ommerschans lernen Sie die Geschichte von Ommerschans kennen. Zu sehen sind Überreste der Schanze, die während des Spanisch-Niederländischen Krieges angelegt wurde. Die Schanze war Teil einer ganzen Reihe von Verteidigungsanlagen. Die Schanze wurde errichtet, um den Weg durch das Moor in die nördliche Provinz gegen die Spanier zu verteidigen. Nach dem Fall von Deventer im Jahr 1672 konnte der Bischof von Münster die Schanze ohne Mühe einnehmen. Ab diesem Zeitpunkt nimmt die militärische Bedeutung der Schanze ab.

Strafkolonie und Bettleranstalt

Ommerschans war von 1819 bis 1890 eine Strafkolonie der "Maatschappij van Weldadigheid" (Wohltätigkeitsgesellschaft). Johannes van den Bosch, Gründer der Gesellschaft, wollte dem bedürftigen Volk der Niederlande helfen und gründete deshalb Landwirtschaftskolonien in abgelegenen Gebieten, wo Arme arbeiten sollten. Für problematische Fälle wurde eine Strafkolonie in Ommerschans errichtet.


Außerdem wurde in Ommerschans eine Bettleranstalt in Form einer Kaserne eröffnet. Das Gebäude konnte mehr als tausend Kolonisten beherbergen. Die Armen konnten sich durch harte Arbeit ihre Freiheit zurückverdienen. In der Realität funktionierte das System mehr schlecht als recht. Die Arbeit war knochenhart, die Löhne minimal, Essen war knapp und die medizinische Versorgung miserabel. Dutzende Menschen wurden unschuldig in der Kolonie gefangen gehalten.

Friedhof Ommerschans

Im 19. Jahrhundert starben viele Bettler in der Kolonie und wurden auf einem alten Verteidigungswall des südlichen Grabens um die Schanze begraben. Der vordere Teil des Friedhofs ist noch einigermaßen gut erhalten. Sie finden hier die Grabsteine des Personals; aber auch ein 13-jähriges Mädchen, dass von einem Bettler ermordet wurde, liegt hier begraben. Ganz hinten auf dem Friedhof, verborgen im Gebüsch, befindet sich die Gruft einiger Mitglieder der Familie Moll.

Wandern

Viele historische Gebäude und Landschaftsstrukturen sind inzwischen verschwunden. Sie können hier wunderbar wandern und Rad fahren und unterwegs bei den Rijksmonumenten ("Reichsdenkmälern") Halt machen, etwa bei der offenen Verteidigungsanlage, dem Eiskeller oder dem Wohnhaus Ommerschans.